EINEN ABSCHLUSS FINDEN

Auf geht’s ins Finale: TRANSFER TOGETHER feiert seinen Projektabschluss am 15. Juli 2022. Aber wie gestaltet man nach fünf Jahren ein gelungenes Ende? Kathrin Schweizer (Lieder aus der Fremde), Nina Lehmann (Metropolregion Rhein-Neckar GmbH) und Max Wetterauer (Transferzentrum) sprechen über Highlights, Erfahrungen und das, was euch als Teilnehmende erwartet.
Man sagt ja, aller Anfang sei schwer. Aber was ist mit dem Ende? Nach fünf Jahren Projektlaufzeit ist es schwierig, all die Erlebnisse, Ergebnisse und Erfahrungen in eine Veranstaltung zu packen, ohne dass sie aus allen Nähten platzt. Das Team muss eine Balance finden, um für die Teilnehmenden einerseits einen großen Mehrwert zu schaffen – und andererseits auch Platz zu lassen, um die eigenen Erfolge zu feiern. Seit mehreren Monaten arbeitet das Team dafür schon an Lösungen. Hier bekommt ihr einen Einblick über unsere Herangehensweise.
Kathrin Schweizer begleitet das Projekt von Beginn an. Sie ist für das Teilprojekt Lieder aus der Fremde verantwortlich. Auch Max Wetterauer ist von Beginn an dabei und arbeitet im Transferzentrum im Teilprojekt Offene Hochschule. Nina Lehmann ist seit zweieinhalb Jahren bei der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH als Projektleiterin im Bereich Arbeitsmarkt und Bildung tätig, u.a. als Regionale Transfermanagerin beim Projekt TRANSFER TOGETHER.
Festhalten, was bleibt
Max: Kathrin, du bist schon seit 2018 im Projektteam. Was ist für dich wichtig, damit wir nach fünf Jahren einen guten Abschluss finden?
Kathrin: Es ist wichtig, die vergangenen fünf Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen. Wenn ich zurückblicke, überlege ich immer, wie es damals war ohne all die Vorkenntnisse und Erfahrungen einen Projektabschnitt zu planen. Erst durch den Vergleich fällt auf, was wir alle gelernt haben und wo sich auch Routinen entwickelt haben. Für die Abschlussveranstaltung müssen wir das irgendwie synthetisieren und bündeln. Damit wir unsere Gäste nicht mit Rückblicken erschlagen, müssen wir uns außerdem auf unsere Erfahrungen konzentrieren, die wir auch weitergeben können. Was bleibt nach dem Projekt bestehen? Was können andere mitnehmen? Es kommt ja darauf an, was bleibt.
Nina: Ganz greifbar war meines Erachtens die Entwicklung einer App und die vielen neuen Kooperationen. Besondere Erfahrungen haben wir auch mit Formaten gemacht. Sowohl vor Corona – man denke an die FuckUp Night –, aber besonders natürlich im Jahr 2020. Das hat unser Projekt stark geprägt. Wir alle waren schon vorher schon an virtuellen Formaten interessiert, aber hier hat das Projekt eine Menge Flexibilität bewiesen. Das beste Beispiel dafür ist sicher der Eduthon. Das bleibt.
Endlich wieder persönlicher Kontakt
Max: Das ist ein wichtiger Punkt. Irgendwie müssen wir die Highlights und Erfahrungen des Projekts so verpacken, dass unsere Gäste quasi etwas mit nach Hause nehmen können. Habt ihr eigentlich schon einmal ein gelungenes Abschlussevent miterlebt, an dem ihr euch orientieren würdet?
Nina: Als ich noch in Kaiserslautern an der Uni gearbeitet habe, habe ich ein Train-the-Trainer-Programm betreut, in dem immer wieder der Abschluss des Jahrgangs anstand. Wir haben damals nicht nur das Erreichte gefeiert, sondern uns auch gefragt, was wir alle daraus mitnehmen. Es war nicht nur retrospektiv, wir haben auch vorausgeschaut. Man kann natürlich das feiern, was gewesen ist und sich darüber freuen. Aber man darf nicht aus dem Blick verlieren, was in Zukunft daraus entstehen kann.
Kathrin: Ich würde noch ergänzen, dass Abschlussveranstaltungen immer eine sehr starke persönliche Komponente besitzen. Über die Jahre haben sich viele Kontakte aufgebaut und die gemeinsame Reflexion kann dabei helfen, den Kontakt auch über das Projekt hinaus zu festigen. Ein Netzwerk ist außerdem nie komplett: Auch auf einer Abschlussveranstaltung werden Anknüpfungspunkte sichtbar und es können sich neue, spannende Kooperationen entwickeln.
Max: Hinzu kommt, dass sich viele Kooperationspartner:innen in den letzten zwei Jahren immer nur digital gesehen haben. Bisher hoffen wir auf eine Präsenzveranstaltung. Das wäre eine gute Gelegenheit, sich auch einmal real zu treffen.
Experimente wagen!
Max: Wir haben im Team bereits Workshops und Brainstormings veranstaltet, um möglichst viele Ideen in die Abschlussveranstaltung einfließen zu lassen. Habt ihr schon etwas, worauf ihr euch besonders freut?
Kathrin: Also ich freue mich natürlich besonders auf den musikalischen Teil. Das Event bekommt dadurch einen festlichen, schwungvollen Rahmen. Wir sind im Gespräch mit dem Haz’art Trio, mit dem wir schon öfter zusammengearbeitet haben. Außerdem wollen wir für unsere Gäste die partizipative Komposition erlebbar machen. Das richtet sich ganz besonders auch an diejenigen, die mit Musik überhaupt nichts zu tun haben. Ich bin sehr gespannt, wie die Gäste darauf reagieren. Dafür ist die Abschlussveranstaltung ein toller Rahmen!
Nina: Das ist für mich so sinnbildlich für das Projekt! Es gibt kaum Situationen, in denen nicht irgendetwas Neues ausprobiert wird. Es gibt keine Scheu, zu experimentieren. Über die Jahre haben sich dadurch so spannende Formate entwickelt und irgendwie findet doch alles im Gesamtprojekt zusammen.
Max: Das stimmt! Auch für uns wird es viele Überraschungen bei der Abschlussveranstaltung geben. Wir wissen bei einigen Elementen auch noch gar nicht, ob das überhaupt funktioniert. Es hätte aber auch nicht zu TRANSFER TOGETHER gepasst, hätten wir einfach nur ein paar Grußworte vorbereitet, dann Keynote, Häppchen und Goodbye. Es ist schön, dass sich diese Experimentierfreude bei allen wirklich bis in die letzte Veranstaltung durchzieht. Ich bin sehr gespannt!
Save the Date: Das Projekt TRANSFER TOGETHER lädt zur großen Abschlussveranstaltung am 15. Juli 2022. Lernt das Projekt mit seinem Netzwerk kennen und gewinnt wertvolle Impulse bei der interaktiven Veranstaltung. Zur Eventseite.

Nina Lehmann

Kathrin Schweizer
Im Projekt Lieder aus der Fremde zeigt Kathrin Kindern und Jugendlichen Musik aus anderen Kulturen und macht deren Vielfalt durch außerordentliche Konzertorte erlebbar.

Max Wetterauer
Open Science und Social Media sind die großen Baustellen, an denen Max im Bereich Offene Hochschule im Transferzentrum tüftelt.